Home

Thrombozytenadhäsion

Thrombozytenadhäsion bezeichnet den ersten Anhang von Thrombozyten an verletzte Gefäßwände, insbesondere an freigelegtes subendotheliales Kollagen und andere Matrixproteine. Sie bildet den Anfang der primären Hämostase. Der Prozess wird maßgeblich durch den von-Willebrand-Faktor (vWF) vermittelt, der sich an Kollagen bindet und die Thrombozyten über den GPIb-IX-V-Rezeptor an die Plättchenoberfläche rekrutiert. Unter hohen Scherkräften ermöglicht diese vWF-Verbindung das anfängliche Verhaften der Thrombozyten und eine rollenartige Bewegung.

Durch Signale von GPVI (Kollagenrezeptor) und α2β1 (Kollagenbindendes Integrin) werden Thrombozyten aktiviert und stärker verankert. Aktivierung

Störungen der Thrombozytenadhäsion können zu schweren Blutungskomplikationen führen. Bernard-Soulier-Syndrom (GPIb-IX-V-Mangel) beeinträchtigt die initiale Adhäsion; von-Willebrand-Krankheit reduziert

bewirkt
eine
Formveränderung
der
Thrombozyten,
Freisetzung
von
Granulainhalten
(ADP,
Thromboxan
A2,
Serotonin)
und
Verstärkung
der
Adhäsion.
Das
hochaffine
Integrin
αIIbβ3
(GPIIb/IIIa)
wird
ebenfalls
aktiviert
und
vermittelt
über
Bindungen
an
Fibrinogen,
vWF
und
andere
Matrixproteine
eine
stabilere
Interaktion
sowie
die
Thrombozytenvernetzung,
was
zur
Bildung
eines
primären
Thrombozytenpflasters
führt.
vWF-Funktion
und
die
anfängliche
Bindung.
Glanzmann-Thrombasthenie
betrifft
typischerweise
die
Aggregation,
kann
jedoch
auch
Auswirkungen
auf
die
Stabilität
der
Adhäsion
haben.
Therapeutisch
hemmen
Antithrombotika
oft
Adhäsions-
und
Aktivierungsschritte
und
verhindern
so
die
Thrombozytenadhäsion
und
-Aggregation.