Therapiewirkung

Therapiewirkung bezeichnet die beabsichtigte, überwiegend positive Änderung des Zustands oder Verhaltens, die durch eine therapeutische Maßnahme erzielt wird. Sie umfasst sowohl direkte, pharmakologische Wirkungen eines Medikaments als auch indirekte, psychologische oder soziale Effekte, die zum Behandlungserfolg beitragen.

Zu den Wirkmechanismen gehören: pharmakologische Wirkungen auf biologische Systeme (z. B. Neurotransmitter, Hormonhaushalt); psychologische Mechanismen (Aufbau einer therapeutischen Allianz, Erwartungshaltung, erlernte Bewältigungsstrategien); kontextuelle Faktoren wie Behandlungsumgebung, soziale Unterstützung und kulturelle Einflüsse. Oft wirken mehrere Mechanismen gleichzeitig und verstärken sich gegenseitig.

Die Therapiewirkung wird wissenschaftlich überwiegend in kontrollierten Studien beurteilt, z. B. randomisierten, kontrollierten Studien. Wichtige Kennzahlen sind Effektgrößen, Remissionsraten, Symptomreduktion und Lebensqualität. Nebenwirkungen und natürliche Krankheitsverläufe müssen abgegrenzt werden, da sie die Beurteilung der Therapeutischen Wirkung beeinflussen können. Der Placeboeffekt ist ein integrierter Bestandteil mancher Therapien, besonders in der Psychotherapie.

Die Wirksamkeit variiert zwischen Individuen und Therapietypen. Einflussfaktoren umfassen Patienteneigenschaften, Therapiebeziehung, Therapiedauer, Adhärenz und Begleiterkrankungen. Eine evidenzbasierte Praxis strebt personalisierte Ansätze an, kombiniert pharmakologische und/oder psychotherapeutische Methoden, und berücksichtigt Nutzen-Risiko-Abwägungen.