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Textbewusstsein

Textbewusstsein bezeichnet die Fähigkeit, Texte als erzeugte, kontextgebundene Artefakte zu erkennen und kritisch zu hinterfragen. Es umfasst das Verständnis, dass Texte für bestimmte Zwecke und Zielgruppen konzipiert sind, dass Sprache, Stil und Struktur rhetorische Mittel nutzen und dass Texte oft aufeinander verweisen. Es schließt das Bewusstsein über Autorenschaft, Absicht und Perspektive sowie potenzielle Verzerrungen ein und berücksichtigt das jeweilige Medium und die Publikationspraxis. Ziel ist eine reflexive Nutzung von Texten beim Lesen wie beim Schreiben.

Zu den Kernkomponenten gehören Genre- und Funktionswissen, Diskurs- und Argumentationsanalyse, Stil- und Rhetorikanalyse, Intertextualität und Kontext,

Im Bildungsbereich spielt Textbewusstsein eine zentrale Rolle in der Lesekompetenz und Schreibkompetenz. Es fördert eine kritisch-reflektierte

Anwendungsfelder finden sich in Unterrichtsanalysen, Genrevergleichen, dem Verfassen von Meta-Kommentaren, Debatten oder Essays sowie in der

Bewertung
von
Glaubwürdigkeit
und
Bias
sowie
Produktionsbewusstsein,
das
die
Planung,
Zielgruppenorientierung
und
Medienlogik
bei
der
Textproduktion
umfasst.
Textrezeption,
die
Argumente
bewertet,
Absichten
erkennt
und
eigenständige,
verantwortungsvolle
Texte
ermöglicht.
In
der
digitalen
Wissensgesellschaft
ist
Textbewusstsein
eng
mit
Medienkompetenz
verknüpft.
Bewertung
von
Online-Quellen.
In
der
Forschung
wird
Textbewusstsein
in
Bereichen
der
Textlinguistik,
der
Diskursanalyse
und
der
Kritischen
Literacies
diskutiert.