Testanweisungen

Testanweisungen sind strukturierte Anweisungen, die beschreiben, wie ein bestimmter Test oder eine Prüfung durchzuführen ist. Sie definieren Zweck, Voraussetzungen, Eingaben, Schritte und erwartete Ergebnisse, um Konsistenz, Reproduzierbarkeit und Nachvollziehbarkeit der Tests sicherzustellen.

Inhalt und Aufbau: Typische Bestandteile sind Ziel oder Anwendungsfall, Voraussetzungen, Testdaten, Schrittfolge, erwartetes Ergebnis, Abnahmekriterien, Beurteilung und Dokumentation, Hinweise auf Hilfsmittel oder Tools sowie Verantwortlicher, Version und Freigabe. In automatisierten Tests können Testanweisungen in Testskripten oder -Suiten integriert sein, während bei manuellen Tests der Prüfer die Anweisungen Schritt für Schritt befolgt.

Anwendung: Testanweisungen finden sich in Software-Quality-Assurance-Kontexten ebenso wie in Labor-, Produktions- oder Sicherheitsprüfungen. Sie dienen der Standardisierung der Prüfprozesse, erleichtern Schulung, ermöglichen Audits und unterstützen die Fehlersuche durch klare Abweichungsdokumentation.

Prozess: Erstellung erfolgt durch QA- oder Testverantwortliche, oft basierend auf Anforderungen oder Spezifikationen. Während der Durchführung werden Ergebnisse notiert, Abweichungen dokumentiert, und bei Abweichungen wird der Test gegebenenfalls erneut durchgeführt oder angepasst.

Vorteile und Herausforderungen: Vorteile sind Konsistenz, Nachvollziehbarkeit, Messbarkeit und Effizienz. Herausforderungen umfassen klare Formulierungen, präzise erwartete Ergebnisse und die vollständige Abbildung von Randbedingungen.

Beispiel: Eine einfache Testanweisung könnte lauten: Ziel: Login-Funktion validieren. Schritte: 1) Anwendung öffnen; 2) Benutzernamen und Passwort eingeben; 3) Login-Knopf klicken. Erwartetes Ergebnis: Benutzer wird erfolgreich angemeldet.