Teilsanierungen

Teilsanierungen sind planmäßige Teilrenovierungen von Gebäuden, bei denen ausgewählte Bauteile oder Systeme ersetzt oder modernisiert werden, ohne das Gebäude umfassend zu sanieren. Sie dienen der Modernisierung, dem Erhalt der Bausubstanz und der Verbesserung der Energieeffizienz und werden oft in mehreren Schritten durchgeführt, um Investitionskosten, Bauablauf und Nutzungsunterbrechungen besser zu steuern.

Typische Maßnahmen umfassen die Verbesserung der Gebäudehülle (Dämmung von Fassade, Dach, Kellerdecke; neue Fenster), die Modernisierung der Heiztechnik oder den Wechsel zu erneuerbaren Energien, die Lüftungstechnik mit oder ohne Wärmerückgewinnung, Sanitär- und Elektroinstallationen sowie Abdichtungs- und Feuchtigkeitsschutzmaßnahmen. Auch Teilsanierungen einzelner Räume oder Etagen gehören dazu.

Die Planung erfolgt in der Regel auf Basis eines Zustands- oder Energieaudits und einer Prioritätenliste. Ziel ist eine sinnvolle Abfolge, die möglichst große Effizienzgewinne pro Investition erzielt und Bauabläufe möglichst wenig stört. Öffentliche Förderprogramme und steuerliche Anreize für energieeffiziente Teilsanierungen sind in vielen Ländern verfügbar. In Deutschland bietet das Gebäudeenergiegesetz (GEG) den Rahmen für energetische Sanierungsmaßnahmen; Fördermittel von Bund, Ländern und Kreditinstituten unterstützen einzelne Teilmaßnahmen.

Vorteile sind geringere Anfangsinvestitionen im Vergleich zu einer Gesamtsanierung, bessere Finanzierbarkeit, kürzere Bauzeiten und der Erhalt historischer Substanz. Nachteile können eine längere Gesamtsanierungsdauer, fragmentierte Planung und ein möglicherweise geringerer kumulativer Energiespareffekt sein, wenn Maßnahmen nicht koordiniert werden.