Elektroinstallationen

Elektroinstallationen umfassen die Planung, den Bau, die Prüfung und den Betrieb elektrischer Anlagen in Gebäuden und technischen Einrichtungen. Ziel ist eine sichere, zuverlässige und effiziente Stromversorgung sowie eine ordnungsgemäße Nutzung elektrischer Verbraucher.

Zu den typischen Bestandteilen gehören Energieversorgung, Verteilerschränke, Leitungen, Steckdosen, Schalter, Beleuchtung, Schutzgeräte (Sicherungsautomaten, Fehlerstromschutzschalter FI), Überspannungsschutz, Erdung und Schutz-Potentialausgleich, Kabelkanäle sowie Mess- und Prüfsysteme.

Die Planung berücksichtigt Lastannahmen, Raumaufteilung, Anforderungen an Beleuchtung, Sicherheit und Barrierefreiheit. Es werden Stromkreise dimensioniert, Zuleitungen und Verteilungswege festgelegt und Schutzkonzepte definiert. Die Umsetzung erfolgt gemäß Normen und anerkannten Regeln der Technik.

Der normative Rahmen in Deutschland basiert auf EN 60364 und der Umsetzung durch DIN VDE 0100 sowie ergänzenden Regeln. Wichtige Aspekte sind Erdungssysteme (TN, TT, IT), Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag, Überstrom- und Fehlerstromschutz sowie Überspannungsschutz. Die Ausführung erfolgt unter Kennzeichnung, Dokumentation und Brandschutzauflagen.

Nach der Fertigstellung erfolgen Abnahmeprüfungen und Prüfungen von Isolationswiderstand, Schleifenimpedanz, Funktionsprüfungen der Schutzschalter und des Schutzpotentialausgleichs. Eine Einweisung und Messprotokolle dokumentieren die Betriebspflichten.

Betrieb und Wartung umfassen regelmäßige Inspektionen, Funktionsprüfungen, Austausch veralteter oder schadhaft gewordener Bauteile sowie die Anpassung an veränderte Nutzungsanforderungen, beispielsweise für PV-Anlagen oder Ladeinfrastruktur.