TeachbackVerfahren

Das Teach-back-Verfahren, auch Teach-back-Methode genannt, ist eine Kommunikationstechnik im Gesundheitswesen, die darauf abzielt, das Verständnis von Patientinnen und Patienten für erhaltene Informationen zu überprüfen. Der Kern besteht darin, dass Patientinnen und Patienten das Gehörte in eigenen Worten erklären sollen, um sicherzustellen, dass zentrale Botschaften verstanden wurden. Dadurch sollen Missverständnisse reduziert, die Therapietreue erhöht und die Sicherheit verbessert werden.

Anwendung: Typische Einsatzfelder sind Entlassungsgespräche, Medikationsberatung, Schulung bei chronischen Erkrankungen sowie Aufklärung zu Gesundheitsmaßnahmen. Das Verfahren wird von Ärzten, Pflegefachpersonen, Apothekerinnen und anderem Gesundheitsfachpersonal genutzt.

Ablauf: Zunächst wird in einfachen, klaren Worten erklärt, welche Informationen oder Anweisungen wichtig sind. Anschließend bittet man die Patientin oder den Patienten, das Erklärte in eigenen Worten zu wiederholen. Dabei werden Verständnisfehler identifiziert; bei Bedarf erfolgt eine gezielte Nachbesserung und eine erneute Überprüfung des Verständnisses mit einer weiteren Teach-back-Überprüfung.

Wirksamkeit: Studien zeigen, dass Teach-back das Verständnis erhöht, die Medikamenten- und Behandlungsadhärenz verbessert und die Zufriedenheit mit der Beratung steigern kann. Die Auswirkungen auf klinische Endpunkte wie Wiederaufnahmen variieren; der Nutzen ist oft größer, wenn Personal geschult ist und kultursensible, verständliche Materialien eingesetzt werden.

Vorteile und Grenzen: Das Verfahren fördert Patientensicherheit und eigenständige Entscheidungen, benötigt aber Zeit, Training und eine respektvolle, nicht wertende Kommunikation. Es ergänzt, ersetzt jedoch nicht die Notwendigkeit, Informationen in einfacher Sprache zu vermitteln, Materialien zu vereinfachen oder Übersetzungen bereitzustellen.