Süchte
Süchte umfassen verschiedene Verhaltens- und Substanzstörungen, bei denen ein wiederholtes, stark belohnungsorientiertes Suchen und der Konsum oder die Ausführung eines Verhaltens trotz schädlicher Folgen im Vordergrund stehen. Fachlich gilt Sucht als ein chronischer, oft relapsierender Prozess, der mit Veränderungen im Belohnungssystem des Gehirns verbunden ist. Süchte lassen sich grob in Substanzsucht (Substanzgebrauchsstörung) und Verhaltenssucht unterteilen.
Substanzsucht schließt den missbräuch oder die Abhängigkeit von Alkohol, Drogen, Medikamenten und Nikotin ein. Verhaltenssucht umfasst
Ursachen und Risikofaktoren sind vielseitig: genetische Veranlagung, Umweltfaktoren, frühe Belastungen, Begleiterkrankungen sowie chronischer Stress können das
Diagnose erfolgt in der Regel durch klinische Bewertung nach Kriterien der DSM-5-TR oder ICD-11. Typische Merkmale
Behandlung und Verlauf richten sich nach der Suchtform und dem Einzelfall. Sie sind meist multimodal: medizinische