Substanzgebrauchsstörungen
Substanzgebrauchsstörungen bezeichnen klinische Störungen, die durch häufigen, absichtsvollen Gebrauch psychoaktiver Substanzen gekennzeichnet sind und zu Beeinträchtigungen in Gesundheit, sozialen Beziehungen und beruflichen Funktionen führen. Sie umfassen ein breites Spektrum von Substanzen, darunter Alkohol, Opioide, Cannabinoide, Stimulanzien, Sedativa und Nikotin. In der ICD-11 werden Substanzgebrauchsstörungen als eine einheitliche Diagnose geführt, deren Schweregrad sich nach der Anzahl relevanter Merkmale richtet.
Typische Merkmale sind Verlust der Kontrollfähigkeit über den Substanzgebrauch, starkes Verlangen, Vernachlässigung anderer Lebensbereiche, Toleranzentwicklung und
Diagnostik erfolgt durch klinische Anamnese, Screening- und Diagnostikinstrumente sowie ggf. Laboruntersuchungen, um andere Ursachen auszuschließen. Differentialdiagnostisch
Behandlungsansätze umfassen Entgiftung bei akuten Phasen, pharmakologische Therapien für bestimmte Substanzen (z. B. Opioide oder Alkohol