Systemstrukturmodell

Systemstrukturmodell bezeichnet in der Systemtechnik ein Modell, das die statische Struktur eines Systems abbildet. Es zeigt die Bausteine oder Blöcke des Systems, deren Eigenschaften und die Beziehungen zueinander. Ziel ist ein umfassendes Verständnis der Architektur, das Kommunikation erleichtert, Analysen ermöglicht und die Weiterentwicklung unterstützt. Ein Systemstrukturmodell trennt oft zwischen der logischen oder physischen Struktur und dem Verhalten des Systems.

Zu den typischen Elementen gehören Bausteine oder Blöcke, Schnittstellen (Ports und Verbindungen), sowie Verknüpfungen wie Aggregation oder Komposition. Es kann sowohl physische Komponenten (Hardware) als auch logische Komponenten (Software) berücksichtigen und deren Zusammenspiel abbilden. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen interner Struktur (Wie die Bausteine verbunden sind) und externer Struktur (Wie das System mit seiner Umgebung interagiert).

Modelle dieser Art werden in verschiedenen Formaten erstellt, zum Beispiel mit SysML-Blockdefinitionen und Internal Block Diagrams zur Darstellung der Struktur. UML-Diagramme oder architekturbezogene Ansätze nach ISO/IEC 42010 können ergänzend verwendet werden. Strukturmodelle dienen der Dokumentation, Kommunikation mit Stakeholdern, Anforderungszuordnung und Änderungs- bzw. Schnittstellenmanagement sowie der Nachverfolgbarkeit von Anforderungen über Funktionen bis zur Umsetzung.

Anwendungsbeispiele finden sich in Fahrzeug- oder Flugzeugsystemen, Software-Architekturen oder komplexen Industrieanlagen, wo eine klare Aufteilung in Subsysteme, deren Interfaces und Abhängigkeiten zentral für Planung und Betrieb ist.