SwapDatei

Bezeichnung SwapDatei, auch Swap-Datei genannt, beschreibt eine Datei auf dem Speichermedium, die vom Betriebssystem als virtueller Arbeitsspeicher genutzt wird. Sie dient dazu, freie RAM-Lücken zu schließen, indem selten verwendete Speicherseiten vorübergehend auf die Festplatte verschoben werden.

Swap wird eingesetzt, um die Systemstabilität zu erhöhen, besonders bei speicherintensiven Anwendungen. Sie ersetzt keinen physischen RAM und ist langsamer als RAM, kann aber bei Bedarf die Reaktionsfähigkeit verbessern, wenn der Arbeitsspeicher knapp wird.

Die Implementierung variiert nach Betriebssystem. Linux kann eine Swap-Datei oder eine Swap-Partition verwenden; Windows arbeitet mit pagefile.sys; macOS verwendet Swap-Dateien im Verzeichnis /private/var/vm. Moderne Linux-Distributionen setzen häufig auf Swap-Dateien aus Gründen der Flexibilität.

Für den Ruhezustand nutzen einige Systeme Swap, wobei der gesamte RAM-Inhalt in die Swapfläche geschrieben wird. Bei Windows befindet sich dafür die Datei hiberfil.sys; Linux- und macOS-Varianten hängen von der Konfiguration ab.

Sicherheit und Leistung stehen im Fokus: Swap kann sensible Daten enthalten, daher empfiehlt sich Systemverschlüsselung. Der Zugriff auf Swap ist langsamer, und intensiver Swap-Gebrauch kann SSD-Laufwerke belasten. Mehr RAM reduziert den Bedarf an Swap.

Verwaltung: Linux-Benutzer können eine Swap-Datei mit Tools wie fallocate und mkswap erstellen, in /etc/fstab eintragen und aktivieren. Windows erlaubt das Anpassen der Größe der Pagefile. macOS verwaltet Swap-Dateien automatisch.

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