Suchttendenzen
Suchttendenzen bezeichnen eine Anfälligkeit oder Veranlagung, bestimmte Suchtverhaltensweisen zu entwickeln. Der Begriff wird in der Suchtforschung verwendet, um individuelle Risikofaktoren zu erfassen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, eine substanzgebundene oder verhaltensbezogene Abhängigkeit zu erlangen. Suchttendenzen stellen keine eigenständige Diagnose dar.
Ursachen sind multifaktoriell: Genetische Faktoren, neurobiologische Prozesse im Belohnungssystem, sowie Persönlichkeitsmerkmale wie Impulsivität oder Belohnungssuche. Umweltfaktoren
Durch wiederholte Exposition gegenüber suchtauslösenden Reizen können Lern- und Gedächtnisprozesse verändert werden; Craving und verminderte Kontrollfähigkeit
Suchttendenzen dienen als Risikoindikatoren, nicht als eigenständige Störung. Die Bewertung erfolgt üblicherweise durch klinische Interviews, Familienanamnese,
Prävention zielt auf Früherkennung und Stärkung von Schutzfaktoren ab. Bei Hinweisen auf erhöhtes Risiko oder vorhandener
Forschung untersucht, inwieweit Suchttendenzen prädiktiv für die Entwicklung von Suchtstörungen sind, welche biologischen Mechanismen beteiligt sind
Siehe auch: Sucht, Substanzgebrauchsstörung, Verhaltenssucht.