einsetzender

Einsetzender ist die Form des Verbs einsetzen, genauer der Präsenspartizip I von einsetzen. Als Partizip I fungiert es wie ein Adjektiv und kann attributiv vor einem Nomen stehen oder prädikativ in Verbindung mit einem Kopula-Verb verwendet werden. Es bezeichnet meist dasjenige, was jetzt oder bald beginnt oder beginnt zu wirken, etwa einen Prozess, eine Entwicklung oder eine Erscheinung.

Beispiele finden sich vor allem in Wetter- und Technik- oder Beschreibungen: „einsetzender Wind“ (Wind, der zu wehen beginnt), „einsetzender Regen“ (Regen, der zu fallen beginnt), „einsetzende Diskussion“ (Diskussion, die sich nun entfaltet). In technischen Texten beschreibt es oft den Auftakt eines Vorgangs, der sich schrittweise entfaltet, z. B. „einsetzende Kräfte wirken auf das System“.

Deklinierung: Als Adjektiv dekliniert es wie andere attributive Adjektive nach dem bestimmten oder unbestimmten Artikel. Beispiele: „einsetzender Wind“ (Nom. Maskulin), „einsetzende Wellen“ (Nom. Feminin/Plural), „des einsetzenden Winds“ (Gen. Maskulin), „dem einsetzenden Wind“ (Dat. Maskulin). Mit bestimmten Artikeln wird das Adjektiv schwach dekliniert, mit unbestimmten Artikeln oder ohne Artikel stark.

Unterschiede zu verwandten Formen: Das Partizip II „eingesetzt“ bedeutet, etwas wurde platziert oder verwendet, aber es bezeichnet nicht den Beginn eines Geschehens. Das Substantiv „das Einsetzen“ bezeichnet den Akt des Einsetzens bzw. Installierens; „der Einsetzende“ wäre eine seltene Nominalisierung des Partizips I und ist im Standarddeutsch unüblich.

Zusammengefasst ist „einsetzender“ vor allem in beschreibenden Texten gebräuchlich, um den Moment des Beginns oder die sich entwickelnde Wirkung eines Vorgangs zu markieren. Die Anwendung ist kontextabhängig.