Störungsbild

Störungsbild ist ein Begriff aus der Medizin und verwandten Fachgebieten, der die beobachtbare Konstellation von Symptomen, Zeichen und klinischen Merkmalen beschreibt, die mit einer Erkrankung oder Störung einhergeht. Es betont das Muster der Manifestationen und dient der Beschreibung, Klassifikation und differentialdiagnostischen Abgrenzung, statt auf einen einzelnen Befund zu fokussieren. Das Störungsbild kann je nach Fachgebiet variieren und reicht von groben Syndromen bis zu spezifischeren Symptomverbänden.

In der klinischen Praxis hilft das Störungsbild bei der Einschätzung von Erkrankungen, der Zuordnung zu diagnostischen Kategorien und der Planung der Behandlung. In der Psychiatrie wird etwa das Störungsbild einer Major Depression durch anhaltende depressive Stimmung, Antriebslosigkeit, Schlaf- und Appetitveränderungen sowie kognitive Beeinträchtigungen charakterisiert. Neurologisch kann ein Störungsbild bei Schlaganfall durch Ausfälle wie Lähmungen auf einer Körperseite, Sprachstörungen oder Koordinationsprobleme beschrieben werden. In Dermatologie, Pädiatrie, Infektiologie usw. findet sich der Begriff analog zur Beschreibung typischer Verläufe oder Muster.

Das Störungsbild kann durch Alter, Begleiterkrankungen, Krankheitsstadium und individuelle Faktoren beeinflusst werden und verändert sich mit dem Verlauf. Unterscheidungsentscheidungen gegenüber anderen Erkrankungen im Rahmen der Differentialdiagnose basieren wesentlich auf dem Störungsbild. In der Technik kann der Begriff auch verwendet werden, um das Muster von Störungen oder Störsignalen in Messsystemen zu beschreiben.

Etymologisch setzt es sich zusammen aus Störung und Bild; der Begriff ist beschreibend und dient der Kommunikation in Diagnostik und Forschung.