Strukturgewicht

Strukturgewicht ist ein Begriff aus dem Deutschen, der die relative Bedeutung oder den Beitrag einzelner Bausteine in einer Struktur beschreibt. Je nach Fachgebiet kann damit entweder das physische Gewicht gemeint sein oder eine mathematische Gewichtung, die einem Element in einem Modell zugeordnet wird.

Im Bau- und Strukturingenieurwesen bezeichnet Strukturgewicht häufig den Beitrag eines Bauteils zur Gesamtlast oder zur Tragfähigkeit der Struktur. Es dient der Lastverteilung, Materialplanung und Sicherheitsbewertung. In der Praxis wird das Strukturgewicht oft als Teil der Gewichtung in Entwurfs- oder Optimierungsprozessen verwendet, um Prioritäten bei Materialeinsatz, Inspektion oder Reparatur festzulegen.

In der System- oder Netzwerkanalyse bezeichnet Strukturgewicht die Zuordnung von Gewichten zu Knoten oder Kanten, um deren Bedeutung für das Funktionieren des Gesamtsystems widerzuspiegeln. Kriterien können Belastung, Redundanz, Ausfallwirkung, zentrale Lage im Netz oder Kosten sein. Die Gewichte können als einfache Skalen oder als komplexe Funktionen berechnet werden. Häufige Ansätze umfassen gewichtete Summen, Zentralitätsmaße (z. B. Betweenness oder Degree) oder Modelle, die auf Erfahrungs- oder Messdaten basieren.

Berechnung und Anwendung: Zunächst werden relevante Kriterien festgelegt, Daten erhoben und Werte normalisiert. Anschließend erfolgt die Gewichtung durch Aggregation oder Optimierung. Strukturgewichte unterstützen Designentscheidungen, Wartungs- und Ressourcenallokation, Risikobewertungen, die Bewertung der Systemresilienz sowie die Priorisierung von Inspektionen.