Straßenüberführung

Eine Straßenüberführung ist ein Bauwerk, das eine Straße oder Fahrbahn über eine andere Verkehrsachse, über ein Gewässer oder über eine Geländeabsenkung hinwegführt. Ihr Zweck ist es, Kreuzungen auf derselben Ebene zu vermeiden, den Verkehrsfluss zu sichern und Konflikte mit querendem Verkehr zu minimieren. Der Begriff umfasst Brücken, Viadukte und ähnliche Strukturen, die den Überbau tragen; im Gegensatz dazu bezeichnet man eine Straßenunterführung, wenn der Verkehr unterhalb des Hindernisses verläuft.

Aufbau und Bauformen: Eine Straßenüberführung besteht aus dem Tragwerk (Überbau, etwa Balken-, Bogen- oder Spannbetonbauteile) und dem Unterbau (Fundamente, Widerlager), sowie Belag, Geländer, Entwässerung und Schallschutz. Typische Bauformen sind Brücken und Viadukte mit einzelnen Feldern oder mehrspannigen Abschnitten; längere Überführungen können mehrere Bauteilfelder umfassen. Die Konstruktion muss Durchlässe, Freiräume unter der Brücke sowie erforderliche Sicht- und Sicherheitsabstände berücksichtigen, besonders bei Überführungen über Bahnlinien oder Wasserläufe.

Planung und Bauausführung berücksichtigen Tragfähigkeit und Nutzlasten, Durchfahrtshöhe, Neigungen, Entwässerung, Belag und Geländer sowie Wartungszugänge. Materialien sind überwiegend Stahl, Stahlbeton oder Betonstahlverbund. Fertigteil- oder Ortbetonbauweisen kommen zum Einsatz. Bauwerke müssen Normen und Richtlinien auf nationaler Ebene und europäischen Standards entsprechen; regelmäßige Prüfungen sichern die Funktionstüchtigkeit.

Unterhalt und Betrieb: Straßenüberführungen benötigen regelmäßige Inspektionen und Instandsetzungen bei Verschleiß, Rissen oder Korrosion. Oberflächen- und Abdichtungsarbeiten, Brückenlager und Entlastungssysteme werden geplant, um Betriebssicherheit und Verkehrssicherheit zu gewährleisten. In der Planung werden Kosten, Umweltaspekte und Auswirkungen auf angrenzende Infrastruktur berücksichtigt.