StratigraphieVergleiche

StratigraphieVergleiche bezeichnet die methodische Gegenüberstellung stratigraphischer Profile aus mehreren Regionen oder Zeiträumen, um Korrelationen herzustellen, Synchronisationspunkte zu identifizieren und eine konsistente zeitliche und räumliche Abfolge der Gesteinsschichten zu rekonstruieren. Ziel ist es, die relative und absolute Alterung von Schichten über größere Räume hinweg zu verbinden und Muster von Sedimentation und Umweltveränderungen zu verstehen.

Methodisch integriert StratigraphieVergleiche Lithostratigraphie, Biostratigraphie, Chronostratigraphie sowie Sequenzstratigraphie und Chemo- und Magnetostratigraphie. Typische Belege sind Lithologien, Indexfossilien und Fossilensembles, Magnetfolgen und geochemische Signaturen. Die Gegenüberstellung reicht von regionalen Karten und Formationsabfolgen bis zu bohrkernbasierten Profilen, Outcrops und seismischen Profilen. Ergebnisse sind Korrelationskarten, Querschnitte, stratigraphische Säulen und Diagramme, die eine synchronisierte Stratigraphie über Räume hinweg ermöglichen.

Anwendungsbereiche umfassen Erdöl- und Erdgasexploration, Geothermie, Wasserressourcen, Bergbau, Archäologie und Paläoumweltforschung. StratigraphieVergleiche tragen auch zur Rekonstruktion von Klima- und Umweltveränderungen, tektonischen Entwicklungen und zur Definition international verbindlicher stratigraphischer Einheiten bei (Formation, Member, Series, Stage).

Herausforderungen sind diachrone Schichtgrenzen, Unkonformitäten, Faciesveränderungen, Diagenese, reworked Fossils und begrenzte Datensätze. Standards und Referenzrahmen werden durch den Internationalen Chronostratigraphischen Chart (ICS) sowie den Internationalen Stratigraphischen Leitfaden festgelegt, einschließlich Referenzabschnitten und definierter stratigraphischer Einheiten.