Steuerkredite

Steuerkredit, auch Steuergutschrift genannt, ist ein steuerlicher Betrag, der die Steuerschuld direkt reduziert. Im Gegensatz zu Abzügen, die das zu versteuernde Einkommen mindern, senkt ein Kredit unmittelbar die zu zahlende Steuer. Ob ein Kredit erstattungsfähig ist oder nicht, variiert je nach Rechtsordnung. Erstattungsfähige Kredite können den Betrag über die Steuerschuld hinaus ausgleichen; nicht erstattungsfähige Kredite reduzieren die Steuer bis auf null, eine Rückerstattung des Restbetrags erfolgt nicht.

Kredite können privat oder betrieblich genutzt werden. Typische Kategorien umfassen Kredite für persönliche Belange (z. B. Kinder, Bildung) sowie Unternehmenskredite in Bereichen wie Forschung und Entwicklung, Investitionen oder Umweltmaßnahmen. Die Berechtigung hängt oft von Kriterien wie Einkommen, Familienstand, Art der Aktivität oder Investition ab; Nachweise wie Belege, Zertifikate oder Verträge müssen vorgelegt werden. Einige Kredite sehen Carry-forward- oder Carry-back-Möglichkeiten vor, sodass sich der Effekt auf andere Jahre verschiebt.

In der Praxis werden Steuerkredite in der Steuererklärung beantragt und geprüft. Behörden beurteilen Anspruchsvoraussetzungen, prüfen Unterlagen und können Kredite ganz oder teilweise ablehnen. Steuerkredite unterscheiden sich von Steuerfreibeträgen, Abzügen oder dem allgemeinen Steuersatz: Kredite mindern die Steuerschuld direkt, während Abzüge oder Freibeträge das Steuergrundlage erhöhen oder verringern.

Die konkrete Ausgestaltung von Steuerkrediten ist länderspezifisch verschieden; vor einer Antragstellung empfiehlt sich die Prüfung der einschlägigen Rechtsvorschriften oder eine steuerliche Beratung.