Standardgehäuse

StandardGehäuse ist ein Begriff aus der Technik und bezeichnet Gehäuse, die nach vordefinierten Größen und Konfigurationen angeboten werden. Sie dienen dem Schutz, der Aufnahme und dem Anschluss elektronischer oder elektrischer Bauteile und ermöglichen eine einfache Montage. StandardGehäuse werden in einem begrenzten Sortiment von Außenabmessungen und Baubchen angeboten, um Austauschbarkeit, Mengenkosteneinsparungen und schnelle Beschaffung zu erleichtern.

Typische Materialien sind Metallgehäuse aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium sowie Kunststoffgehäuse aus Polycarbonat oder ABS. Übliche Bauformen sind Wandgehäuse, Desktop-Gehäuse, Rack- bzw. 19-Zoll-Gehäuse und Gehäuse mit integrierten Montagesystemen. Viele Modelle weisen Eigenschaften wie Tür- oder Deckelöffnungen, seitliche Zugänge, Kabeldurchführungen, Gewindebuchsen und vorbereitete Montageflächen auf. Dichtungen ermöglichen Schutz gegen Staub und Wasser, und IP-Schutzarten (z. B. IP54, IP65) geben Angaben zum Berührungsschutz und zur Eindringhemmung. Neben wetterfesten Varianten gibt es auch schlichte, leichtgewichtige Modelle für Innenanwendungen.

Standards und Normung: Standardgehäuse orientieren sich an gängigen Normen für Abmessungen, Montagesysteme und Schutzarten, oft in Bezug auf IEC/EN-Standards. Für den nordamerikanischen Markt sind oft NEMA- oder UL-zertifizierte Varianten erhältlich. Hersteller führen auch Optionen wie Lochbilder, Beschriftungen oder Farben gemäß festgelegter Spezifikationen.

Anwendungsbereiche: Industrieautomatisierung, Labor- und Medizintechnik, Telekommunikation, Mess- und Prüftechnik sowie Automotive- und Haushaltsgeräte. StandardGehäuse ermöglichen schnelle Integration, leichte Beschaffung und Kostenkontrolle, bringen jedoch weniger Anpassungsmöglichkeiten als maßgeschneiderte Lösungen mit sich.