Standardattribut

Ein Standardattribut ist ein Feld oder eine Eigenschaft in einem Datenmodell, das in der Regel bei vielen Entitäten oder Objekten einer Anwendung vorkommt. Es dient als gemeinsame Grundlage für Struktur, Verarbeitung und Integration von Daten. Standardattribute erleichtern Konsistenz, Vergleichbarkeit und Interoperabilität, indem sie eine einheitliche Semantik und typisierte Werte bereitstellen.

Standardattribute finden sich in Datenbanken, Datenschemata, API-Schnittstellen und Metadaten-Frameworks. Typische Beispiele sind eindeutige Identifikatoren (ID), Zeitstempel für Erstellung und Änderung sowie Status- oder Versionsfelder. Sie können auch Metadaten wie Sprache, Typ oder Eigentümer umfassen. Oft werden sie als obligatorisch oder standardisiert definiert, im Gegensatz zu domänenspezifischen Attributen, und bilden die Basis für Abfragen und Integrationen.

Die Definition und der Umfang von Standardattributen werden durch Richtlinien, Normen und Governance-Vorgaben festgelegt. Branchenstandards wie Dublin Core, Schema.org oder ISO-Normen beschreiben üblicherweise eine Reihe von Standardattributen, die für interoperablen Datenaustausch empfohlen werden. In Systemlandschaften verankern Organisationen zusätzlich interne Standardattribute, um Konsistenz innerhalb der Architektur sicherzustellen.

Zu den Vorteilen zählen bessere Datenqualität, einfachere Aggregation, vereinfachte Integrationen und effizienteres Change-Management. Herausforderungen sind Overhead durch Redundanz, Schema-Drift bei der Evolution von Systemen und die Notwendigkeit, Standardattribute entsprechend Datenschutz und Sicherheit zu verwalten. Standardattribute tragen damit maßgeblich zu Stabilität und Nachhaltigkeit von Datensystemen bei.