Sprachsterben
Sprachsterben ist der Prozess, bei dem eine Sprache aus dem Alltagsgebrauch verschwindet und schließlich ausstirbt, weil keine Muttersprachler mehr vorhanden sind. Oft geht dem Aussterben eine Phase der Gefährdung voraus, in der Kinder die Sprache nur noch begrenzt lernen oder gar nicht mehr weitergeben.
Ursachen sind vielschichtig: Dominanz einer Staatssprache, Globalisierung, Migration, Urbanisierung, Bildungssysteme und Medien, wirtschaftlicher Druck sowie politische
Der Prozess verläuft meist schrittweise. Die Öffentlichkeit nutzt zunehmend die dominante Sprache; Kinder lernen die Sprache
Die Folgen betreffen kulturelles Erbe, mündliche Überlieferung, Umwelt- und Rezeptwissen sowie Identität. Sprachverlust reduziert die sprachliche
Gegenmaßnahmen umfassen Dokumentation (Grammatik, Wörterbücher), Bildung (zweisprachige Schulen, Lernangebote), Medienpräsenz (Radios, Online-Inhalte) und Community-basierte Revitalisierung. Politische
Beispiele zeigen Ansätze der Revitalisierung: Cornish und Manx wurden durch Unterricht, Medien und Community-Initiativen wiederlebbar gemacht.