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Sprachfamilien

Sprachfamilien sind Gruppen von Sprachen, die aus einer gemeinsamen Ursprache hervorgegangen sind. Die Zugehörigkeit zu einer Sprachfamilie wird durch den vergleichenden Ansatz der historischen Linguistik nachgewiesen: regelmäßige Lautverschiebungen, ähnliche Grundwörter und verwandte grammatische Merkmale deuten auf gemeinsamen Ursprung hin. Die Einteilung erfolgt typischerweise in eine Hierarchie aus Familien, Zweigen und Unterzweigen.

Zu den großen Sprachfamilien gehören unter anderem die Indo-Europäische Familie mit den Zweigen Germanisch, Romanisch, Slawisch,

Sprachfamilien unterscheiden sich von sprachlichen Arealen oder Sprachbunds, bei denen Sprachen aufgrund intensiven Kontakts Merkmale austauschen,

Für detaillierte Einordnungen und aktuelle Forschungsergebnisse bieten Fachwerke und Datenbanken wie Glottolog und Ethnologue Orientierung. Die

Indo-Iranisch,
Baltisch,
Griechisch,
Armenisch
und
Albanisch;
die
Afroasiatische
Familie
mit
Semitisch,
Berber,
Äthiopisch
und
Cushitisch;
Sino-Tibetisch;
Niger-Congo;
Austronesisch;
und
Dravidisch.
In
der
Sprachwissenschaft
gibt
es
auch
umstrittene
oder
komplexe
Verbindungen,
etwa
frühere
Vorschläge
einer
Altaischen
Familie
oder
breit
angelegte
Macro-Familien
wie
Nostratisch;
solche
Hypothesen
sind
heute
in
der
Regel
nicht
allgemein
akzeptiert
und
Gegenstand
laufender
Forschung.
ohne
gemeinsamen
Ursprung
zu
haben.
Die
moderne
Klassifikation
nutzt
neben
dem
Baummodell
auch
rekonstruktive
Techniken,
Textkorpora,
lexikalische
Signaturen
und
morphologische
Muster.
Rekonstruktion,
insbesondere
der
Proto-Sprache,
dient
dazu,
frühere
Sprachstadien
und
deren
Entwicklung
nachzuvollziehen.
Klassifikation
bleibt
ein
dynamisches
Feld,
in
dem
neue
Entdeckungen,
spracharchäologische
Befunde
und
neue
Daten
zu
alten
Sprachen
zu
Anpassungen
führen.