Spracheunterricht

Spracheunterricht bezeichnet die systematische Vermittlung einer Sprache als Fremd- oder Zweitsprache. Ziel ist es, Hör- und Leseverstehen, Sprechen und Schreiben zu entwickeln sowie kulturelle Kompetenzen und kommunikative Fähigkeiten zu fördern. Je nach Kontext kann es sich um DaF, DaZ oder eine andere Sprache handeln, die in Schulen, Hochschulen, Sprachzentren oder im privaten Rahmen vermittelt wird.

Historisch dominierten unterschiedliche Ansätze, darunter Grammatik-Übersetzung, Direktmethode und später der kommunikative Ansatz. In den letzten Jahrzehnten gewinnen task-based language learning, CLIL und der gezielte Einsatz digitaler Medien an Bedeutung, um reale Kommunikation und Inhalt statt bloßer Regeln in den Vordergrund zu stellen.

Zur Orientierung dienen Referenzrahmen wie der CEFR mit Niveaus von A1 bis C2. Zentrale Kompetenzen sind kommunikative, grammatische, lexikalische, Lese- und Schreibfähigkeiten sowie interkulturelle Fertigkeiten. Die Bewertung erfolgt oft formativ (Feedback im Lernprozess) und summativ (Prüfungen).

Typische Methoden umfassen kooperative Aufgaben, projektbezogenen Unterricht, authentische Materialien und den sinnvollen Einsatz von Technologie, etwa Lernapps oder Online-Ressourcen. Der Unterricht setzt auf Differenzierung, Lernstrategien und inklusive Ansätze, um unterschiedliche Vorkenntnisse und Lernstile zu berücksichtigen.

Sprachunterricht findet in formalen Bildungseinrichtungen ebenso statt wie in außerschulischen Kontexten. Professionelle Lehrkräfte, geeignete Materialien und faire Assessments sind entscheidend. Herausforderungen umfassen Motivation, Heterogenität der Lerngruppen und Ressourcenunterschiede sowie die Förderung interkultureller Kompetenzen.