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Spannungsverformung

Spannungsverformung bezeichnet im Maschinenbau und in der Festkörpermechanik den Zusammenhang zwischen eingeprägten mechanischen Spannungen und der daraus resultierenden Verformung eines Körpers. Spannungen treten als innere Kräfte innerhalb eines Materials auf, hervorgerufen durch äußere Belastungen wie Zug, Druck, Biegung, Scherung oder Torsion. Verformung ist die Veränderung der Geometrie oder des Volumens infolge dieser Kräfte und kann elastisch oder plastisch sein. Elastische Verformung ist reversibel, nach Entlastung kehrt das Material in seine ursprüngliche Form zurück. Plastische Verformung führt zu bleibender Formänderung, typischerweise nach Überschreiten der Streck- oder Fließgrenze.

Das Spannungsverformungsverhalten wird in der Regel durch eine Spannungs-Dehnungs-Beziehung beschrieben. Im linearen elastischen Bereich gilt oft

Für eine formale Beschreibung werden Spannungs- und Deformationszustände häufig als Tensoren behandelt (Spannungstensor σ_ij, Deformationstensor ε_ij)

das
Hookesche
Gesetz
σ
=
E·ε,
wobei
σ
die
Spannung,
ε
die
Dehnung
und
E
der
Elastizitätsmodul
ist.
Jenseits
dieses
Bereichs
wird
das
Verhalten
zunehmend
nichtlinear;
Einflussfaktoren
sind
Temperatur,
Kristallstruktur,
Ladegeschwindigkeit
und
Materialanisotropie.
Zusätzlich
können
viskoelastische
Effekte,
Kriechen
oder
Verfestigung
auftreten,
insbesondere
bei
Kunststoffen
oder
Metallen
unter
zyklischer
Belastung.
im
Rahmen
der
Kontinuumsmechanik.
Grenzwerte
wie
Streckgrenze,
Fließgrenze
und
Bruchpunkt
kennzeichnen
den
Übergang
zu
plastischer
Verformung
oder
Materialversagen.
Anwendungen
reichen
von
der
Formgebung
und
Tragwerksplanung
bis
zur
Lebensdauerabschätzung
(Ermüdung,
Kriechen).
Messmethoden
umfassen
Dehnungsmessstreifen,
extensometrische
Verfahren
und
optische
Techniken
wie
Digital
Image
Correlation.