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Lebensdauerabschätzung

Lebensdauerabschätzung bezeichnet Verfahren zur Bestimmung der voraussichtlichen Restlebensdauer von Bauteilen, Systemen oder biologischen Organismen. Ziel ist es, zeitliche Verfügbarkeit, Wartungsbedarf, Garantiedauer und Sicherheitsrisiken abzuschätzen. Anwendungsfelder reichen von Maschinen- und Infrastrukturtechnik über Elektronik bis zur Bio- oder Demografieforschung.

Methoden der Lebensdauerabschätzung basieren auf statistischen Ausfall- und Überlebensdaten. Häufig verwendete Modelle sind die Weibull-, Exponential-

Datenbasis und Validierung spielen eine zentrale Rolle. Typische Daten umfassen historische Ausfälle, Betriebsbedingungen, Belastungsszenarien und Instandhaltungsprotokolle.

Anwendungen umfassen Wartungs- und Austauschplanung, Festlegung von Garantien, Risikoabschätzung sowie Lebenszyklusanalysen. Die Ergebnisse liefern Wahrscheinlichkeiten und

und
Log-Normal-Verteilungen,
ergänzt
durch
Kaplan-Meier-Schätzer
für
die
Überlebensfunktion.
Regressions-
und
Überlebensmodelle
wie
das
Cox-Modell
ermöglichen
die
Berücksichtigung
von
Betriebsbedingungen.
Accelerated-Life-Testing-Verfahren
beschleunigen
Erkenntnisse
bei
begrenzter
Testdauer,
während
Physik-of-Failure-Ansätze
Materialermüdung
und
Verschleiß
modellieren.
In
vielen
Bereichen
kommen
datengetriebene
Ansätze
des
maschinellen
Lernens
hinzu,
um
Muster
in
Zustandsdaten
zu
erkennen.
Zensierungsprobleme
treten
auf,
wenn
ein
Teil
der
Bauteile
noch
funktioniert
oder
der
Test
abgebrochen
wird.
Modelle
sollten
validiert,
kalibriert
und
mit
Unsicherheiten
durch
Konfidenzintervalle
oder
Bayesianische
Ansätze
quantifiziert
werden.
Zeitfenster
statt
exakter
Vorhersagen
und
hängen
stark
von
Annahmen,
Datenqualität
und
Umgebungsbedingungen
ab.
Lebensdauerabschätzung
ist
somit
ein
wichtiger
Bestandteil
des
Zuverlässigkeits-
und
Risikomanagements
in
Technik
und
Wissenschaft.