Spannschrauben

Spannschrauben sind eine Gruppe von Befestigungselementen, die dazu dienen, Bauteile gegeneinander abzuspannen und eine Position zu fixieren, ohne zwei Teile dauerhaft zu verbinden. Sie wirken durch Druck auf eine Kontaktfläche: Der Schraubenkopf oder die Spitze übt Druck gegen ein Gegenstück aus, wodurch ein Vorspann entsteht. Sie werden typischerweise in ein Gewinde eingeschraubt oder gegen eine gegenüberliegende Fläche angezogen.

Spannschrauben verfügen meist über eine sehr kleine, abgeflachte Spitze oder eine kegelige oder flache Kontaktfläche, die eine kontrollierte Kraftübertragung ermöglicht. Die Antriebsformen reichen von Innensechskant (Inbus) über Torx bis zu Schlitzformen, je nach Anforderung an Haltbarkeit und Montagekomfort. Typische Materialien sind Kohlenstoffstahl und rostfreier Stahl; je nach Einsatz können auch legierte Stähle, Aluminium oder höhere Festigkeiten verwendet werden. Die Gewinde sind in der Regel metrisch nach ISO/DIN-Standards.

Typische Anwendungen finden sich in Spannvorrichtungen, bei der Befestigung von Naben, Lagern, Zahnrädern oder Flanschen auf Wellen, in Prüfvorrichtungen und allgemeinen Maschinenbauanwendungen, wo eine feine Nachjustierung des Vorspanns erforderlich ist. Spannschrauben erlauben eine präzise Anpassung, hinterlassen aber auf der Kontaktfläche oft eine geringe Abnutzung, weshalb eine richtige Oberflächenbearbeitung wichtig ist. Zur Verhinderung des Lockerwerdens werden oft Sicherungselemente eingesetzt oder zwei Spannschrauben gegenüberliegend angeordnet, möglicherweise ergänzt durch Schraubensicherung.

Spannschrauben sind in vielen Größen erhältlich, typischerweise von M3 bis M12, mit unterschiedlichen Längen und Oberflächenbehandlungen, je nach Anforderung.