Sozialschutzprogrammen

Sozialschutzprogrammen sind öffentliche Maßnahmen zur Verringerung von Armut und Verwundbarkeit, indem Einkommen gesichert, der Zugang zu wesentlichen Dienstleistungen erleichtert und Risiken über den Lebenslauf gemanagt werden. Sie umfassen gesetzliche Sozialversicherungssysteme, öffentliche Bereitstellung von Leistungen und zielgerichtete Geld- oder Sachleistungen, finanziert aus Beiträgen, Steuern oder Mischformen.

Typen: Sozialversicherung (Renten, Gesundheitsversorgung, Arbeitslosen- und Erwerbsfähigkeitsleistungen) sowie Sozialhilfe (bedarfsgeprüfte Transfers, Wohnkostenzuschüsse, Sachleistungen), Familien- und Kinderleistungen, Langzeitpflege und aktive Arbeitsmarktpolitik zur Förderung der Beschäftigung.

Gestaltung und Bewertung: Zentrale Fragen sind Universalität versus Zielgenauigkeit, Angemessenheit der Leistungen, Finanzierbarkeit, Portabilität und Administration. Erfolgreiche Programme verbinden Geldtransfers mit Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und Bildung und arbeiten mit Arbeitsmarktförderung zusammen. Internationale Rahmenwerke wie der Sozialschutzboden der ILO und EU-Standards fördern Universalität, Angemessenheit und Nicht-Diskriminierung.

Beispiele und Herausforderungen: Systeme variieren erheblich zwischen Regionen. In vielen Hochlohnländern ist der Sozialschutz weitreichend und beitragsfinanziert, während in anderen Ländern Programme stärker zielgerichtet oder von Entwicklungshilfe abhängig sind. Zu den Herausforderungen zählen demografische Veränderungen, fiskalische Belastung, informelle Arbeitsverhältnisse, Abdeckungslücken und administrative Effizienz. Reformen zielen darauf ab, Abdeckung und Angemessenheit zu erhöhen sowie die Finanzierung nachhaltig zu gestalten, ohne Arbeitsanreize zu untergraben.