Sozialberatungsstellen

Sozialberatungsstellen sind öffentliche oder gemeinnützige Einrichtungen, die Menschen in sozialen Fragestellungen Informationen, Orientierung und individuelle Beratung anbieten. Sie dienen als zentrale Anlaufstelle, um sich im komplexen Sozialrecht zurechtzufinden und Hilfen zu beantragen. Träger sind kommunale Verwaltungen, Wohlfahrtsverbände wie Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz, Kirchen oder unabhängige Einrichtungen. Oft arbeiten sie niederschwellig, ohne Termin, oder nach Terminvereinbarung, und bieten vertrauliche Beratung in verschiedenen Sprachen.

Sie informieren zu Leistungen der Sozialhilfe, Arbeitsförderung, Wohngeld, Kindergeld, Unterhaltsvorschuss, SGB II/SGB XII, Migration und Integration, Gesundheits- und Pflegeleistungen. Sie unterstützen bei Anträgen, Widersprüchen und Fristen, vermitteln zu Nachsorge- und Behindertenhilfen und helfen bei der Suche nach Wohnung, Schule, Ausbildung oder Job. Sie beraten zu Familien- und Erziehungsfragen, Trennung, Sorgerecht, Kinderschutz sowie zu psychosozialen Hilfen. Für Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund bieten sie oft auch sprachliche Unterstützung, Information über Rechte, Zugangsvoraussetzungen und Hilfsangebote.

Sie arbeiten eng mit Jobcenter, Sozialamt, Jugendamt, Krankenhäusern, Schuldnerberatung und Psychosozialdiensten zusammen. Die Beratung ist in der Regel vertraulich und kostenlos. Ziel ist es, Barrieren abzubauen, Ressourcen zu mobilisieren und individuelle Lösungswege zu entwickeln. Grenzen: Sie ersetzen keine Rechtsberatung durch Fachanwälte oder Gerichtsurteile, liefern jedoch fachliche Orientierung und Verweis.