Softwareeigenschaften

Softwareeigenschaften sind Merkmale, die das Verhalten, die Leistung und die Qualität einer Software beschreiben. Sie beziehen sich häufig auf Nicht-funktionale Anforderungen und geben Aufschluss darüber, wie gut eine Software ihren Zweck erfüllt, unabhängig von der konkreten Funktionalität. In der internationalen Norm ISO/IEC 25010 wird Qualität als Zusammenspiel mehrerer Produktqualitätsattribute definiert.

Zu den zentralen Produktqualitätsattributen zählen Funktionale Eignung, Zuverlässigkeit, Performanz oder Effizienz, Kompatibilität, Benutzbarkeit, Sicherheit, Wartbarkeit und Portabilität. Funktionale Eignung beschreibt, ob die Software die vorgesehenen Aufgaben korrekt und vollständig erfüllt. Zuverlässigkeit umfasst die Abwesenheit fehlerhafter Zustände und das verlässliche Verhalten über die Zeit. Performanz bezieht sich auf Reaktionszeiten, Durchsatz und Ressourcenverbrauch. Kompatibilität bedeutet die Fähigkeit, mit anderen Systemen oder Versionen zusammenzuarbeiten. Benutzbarkeit betrifft Verständlichkeit, Erlernbarkeit und Benutzerzufriedenheit. Sicherheit schützt vor unbefugtem Zugriff, Datenverlust und Missbrauch. Wartbarkeit beschreibt, wie einfach Fehlerbehebung und Anpassungen vorgenommen werden können. Portabilität bezieht sich auf die Übertragbarkeit auf andere Plattformen oder Umgebungen.

Diese Eigenschaften beeinflussen Architektur, Designentscheidungen und den Testprozess. Oft stehen sie in Wechselwirkung zueinander, so dass Optimierungen in einem Bereich andere Bereiche beeinträchtigen können. Die Einbeziehung von Stakeholder-Interessen, Anwendungsfallanalysen und risikobasiertem Testing ist entscheidend für die realistische Festlegung von Qualitätszielen.

Zur Bewertung werden Metriken, Tests, Benchmarks, Code-Reviews und Simulationen eingesetzt. Die Dokumentation der Qualitätsziele hilft sowohl der Entwicklung als auch dem Betrieb, Transparenz und Wartbarkeit sicherzustellen.