Sitzerhöhungen

Eine Sitzerhöhung ist eine Vorrichtung, die das Sitzniveau eines Kindes in einem Kraftfahrzeug erhöht. Ziel ist es, dass der Beckengurt sicher über die Oberschenkel bzw. die Hüfte des Kindes läuft und der Schultergurt korrekt über Schulter und Brust positioniert ist, damit der Gurt seine Schutzwirkung optimal entfalten kann. Sitzerhöhungen gibt es in Varianten mit Rückenlehne (High-Back) und ohne Rückenlehne (Backless).

Funktionsweise und Kategorien: Booster ohne Rückenlehne dienen ausschließlich der Erhöhung und dem korrekten Gurtverlauf, Boosters mit Rückenlehne bieten zusätzlichen Seiten- und Nackenschutz sowie oft eine bessere Kopfstütze. Die meisten Modelle werden mit dem Fahrzeuggurt gesichert; einige sind ISOFIX-kompatibel oder verfügen über zusätzliche Befestigungspunkte für mehr Stabilität.

Alter, Gewicht und Einsatzbereich: Sitzerhöhungen kommen in der Regel für Kinder infrage, die aus dem Kindersitz mit Fünfpunktgurt herausgewachsen sind und ungefähr 15 bis 36 Kilogramm wiegen. Die konkreten Grenzwerte variieren je nach Produkt und gesetzlichen Vorgaben. In Deutschland besteht die Pflicht, Kinder bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres oder einer Körpergröße von 150 cm in geeigneten Rückhaltesystemen zu sichern; danach ist der normale Fahrzeuggurt zulässig.

Sicherheit und Nutzungshinweise: Der Gurt muss korrekt sitzen – Beckengurt über die Oberschenkel, Schultergurt diagonal über Brust und Schulter. Der Gurt darf nicht hinter dem Rücken oder unter dem Arm geführt werden. Die Sitzerhöhung sollte fest und stabil auf dem Fahrzeugsitze aufgelegt sein und darf nicht auf dem Vordersitz verwendet werden, sofern eine sichere Alternative vorhanden ist. Kinder sollten, sofern möglich, immer auf dem Rücksitz transportiert werden.

Wartung und Auswahl: Vor dem Kauf die Herstellerspezifikationen prüfen, Passform und Befestigung testen. Nach Unfällen oder großem Verschleiß ist ein Austausch nötig. Booster haben typischerweise eine Haltbarkeit von mehreren Jahren, je nach Modell.