SharedMobilityModelle

SharedMobilityModelle bezeichnet Modelle zur Planung, Bewertung und dem Betrieb von gemeinschaftlich genutzten Verkehrsmitteln in urbanen und regionalen Räumen. Sie umfassen organisatorische Strukturen, Preismodelle sowie technologische Systeme, die Nutzende mit Fahrzeugen wie Autos, Fahrrädern, E-Scootern oder anderen Mobilitätseinheiten verbinden. Ziel ist es, Mobilität zu ermöglichen, ohne eigenen Besitz, und dabei Verkehr, Umweltwirkungen und Infrastrukturbedarf zu berücksichtigen.

Zu den zentralen Unterkategorien gehören Carsharing (stationär oder frei nutzbar), Bikesharing und E-Scooter-Sharing, Ride-Pooling sowie on-demand Transit. Modelle unterscheiden sich nach Eigentumsformen (kommerziell, öffentlich oder gemeinschaftlich), Betriebsformen (stationär vs. dockless) und dem Grad der Integration mit dem öffentlichen Verkehrssystem.

Die Modellierung umfasst Flottenplanung, Standortwahl, Preisgestaltung, Nutzungsverhalten, Nachfrageprognosen und Netzwerkeffekte. Typische Methoden sind agentenbasierte Simulation, mikroskopische Verkehrssimulation, Optimierungsmodelle und datengetriebene Prognosen. Datenquellen reichen von Nutzungsaufzeichnungen, GPS-Tracking bis zu Verkehrs- und Umweltparametern.

Auswirkungen betreffen Verkehrsentlastung, Lebenszykluskosten, Umweltaspekte, soziale Zugänglichkeit und Urban-Planning-Fragen. Herausforderungen liegen in Regulierung, Datenschutz, Sicherheit, Betriebskosten, Flottenwechsel, saisonale Nachfrageschwankungen und Fragmentierung des Angebots.

Forschung und Politik konzentrieren sich auf multimodale Verknüpfung, faire Preisgestaltung, Erhöhung der Netzwerkauslastung sowie die Optimierung von Infrastruktur wie Lade- und Abstellflächen. Siehe auch MaaS, Carsharing, Mikromobilität.