Selbstpublikation

Selbstpublikation, auch Selbstverlag oder Self-Publishing, bezeichnet das Veröffentlichen eigener Texte ohne oder außerhalb eines traditionellen Verlags. Der Autor übernimmt typischerweise alle Verlagsaufgaben, darunter Lektorat, Korrektorat, Covergestaltung, Layout, Druck oder Digitalformatierung sowie Vermarktung und Vertrieb. Selbstpublikationen können als gedrucktes Buch via Print-on-Demand sowie als E-Book oder Hörbuch vorliegen und über Plattformen wie Kindle Direct Publishing, IngramSpark, Smashwords oder BoD verbreitet werden. Auch der Verkauf über eigene Websites ist möglich.

Zu den Vorteilen zählen mehr kreative Kontrolle, geringere Vorabinvestitionen, schnellere Veröffentlichungszyklen und oft höhere Tantiemen im Vergleich zu traditionellen Verlagen. Nachteile sind erhöhter eigenständiger Aufwand, notwendige Fachkenntnisse in Lektorat, Design und Marketing sowie unsichere Erfolgsaussichten und Sichtbarkeit im Markt.

Rechtlich gilt das Urheberrecht automatisch ab Entstehung des Textes. Für Vertrieb werden häufig ISBN-Nummern benötigt; Autoren sollten Impressumspflicht und Datenschutz beachten. Wer als Autor mehr Legitimation sucht, kann einen eigenen Verlag anlegen oder eine ISBN pro Titel erhalten.

Historisch führten Fortschritte in Print-on-Demand und digitaler Distribution seit den 2000er-Jahren zu einem erheblichen Anstieg der Selbstpublikation. Heute nutzen Verfasserinnen und Verfasser unterschiedlicher Genres Self-Publishing sowohl als Ergänzung zu traditionellen Verlagen als auch als primäre Veröffentlichungsform.