Home

Schäume

Schäume sind kolloidale Systeme, in denen Gasblasen in einer kontinuierlichen Phase aus Flüssigkeit oder Feststoff dispergiert sind. Die Blasen sind durch dünne Grenzflächen getrennt, deren Film die Stabilität des Schaums bestimmt. Schäume können gas-in-liquid (G/L) oder gas-in-solid (G/S) Strukturen bilden; häufige Beispiele sind Seifenschaum, Schlagsahne und Bier. In technischen Anwendungen treten auch gas-in-solid-Schaumstoffe wie Polyurethan-, Polystyrol- oder Metall-Schaumstoffe auf.

Die Bildung erfolgt durch Aufschäumen, Blasenbildung oder durch Gasentwicklung in einer Flüssigkeit oder einem festen Matrix.

Typische Beispiele finden sich in Lebensmitteln und Kosmetik (Schaum, Schlagsahne, Milchschaum), in Getränken (Schaumkrone von Bier)

Wichtige Eigenschaften sind Blasengröße- und Porositätsverteilung, Dichte, Offen- oder Geschlossenengestalt der Zellstruktur sowie die mechanische Festigkeit

Die
Stabilität
hängt
von
der
Zusammensetzung
der
Kontinua
und
der
Grenzflächeneigenschaften
ab;
Tenside,
Proteine
oder
Polymere
reduzieren
die
Grenzflächenspannung
und
erhöhen
die
Festigkeit
der
Filmschicht.
Wichtige
Prozesse
während
der
Alterung
sind
Drainage
der
Flüssigkeit
aus
den
Filmen,
Koaleszenz
benachbarter
Blasen
und
Ostwald-Ripening,
die
zur
Größenzunahme
der
Blasen
führen.
sowie
in
technischen
Schaumstoffen
wie
Polyurethan-
oder
Polystyrolschaum,
Metall-
oder
Keramikschaum.
Schäume
werden
auch
in
der
Wärme-
und
Schalldämmung,
im
Leichtbau
und
in
Filtrationsprozessen
eingesetzt.
der
Schaumstruktur.
Messungen
erfolgen
über
Mikroskopie,
Computertomografie
oder
Bildanalyse.
Schäume
bilden
damit
eine
breite
Klasse
von
Materialien
mit
großer
praktischer
Relevanz
in
Industrie,
Bauwesen,
Verpackung
und
Ernährung.