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Schwellenmodellen

Schwellenmodellen sind eine Klasse theoretischer Modelle, in denen der Zustand einzelner Bausteine oder Akteure erst dann in einen neuen Zustand übergeht, wenn eine beobachtete Größe einen festgelegten Schwellenwert überschreitet. Kennzeichnend ist die Nichtlinearität: Kleine Änderungen in der Einflussgröße können große Sprünge im Systemverhalten auslösen, sobald Schwellenwerte erreicht werden. Schwellenwerte können fest vorgegeben, zufällig verteilt oder von Kontextfaktoren abhängig sein und unterscheiden sich oft zwischen den Akteuren.

Aufbau und Funktionsweise: In Schwellenmodellen besitzt jeder Akteur einen individuellen Schwellenwert θ_i. Der Eingangsreiz S_i(t) – zum

Anwendungen: In der Soziologie werden Schwellenmodelle verwendet, um Diffusion von Innovationen, kollektives Verhalten oder Proteste zu

Varianten und Grenzen: Es gibt deterministische, stochastische und adaptive Versionen der Schwellenmodelle. Vorteile sind Transparenz, intuitive

Beispiel
der
Anteil
aktiver
Nachbarn,
der
äußere
Stimulus
oder
eine
kombinierte
Größe
–
bestimmt,
ob
der
Akteur
aktiv
wird
(zum
Beispiel
eine
Handlung
vornimmt
oder
eine
Eigenschaft
annimmt).
Die
Entscheidung
kann
deterministisch
erfolgen
(x_i(t+1)
=
1,
wenn
S_i(t)
≥
θ_i)
oder
probabilistisch
beschrieben
sein
(Wahrscheinlichkeit
einer
Aktivierung
steigt
mit
S_i(t)).
Netzwerktopologie,
Heterogenität
der
Schwellenwerte
und
zeitliche
Verzögerungen
beeinflussen,
ob
sich
Aktivierungskaskaden
bilden
oder
das
System
stabil
bleibt.
erklären
(Granovetter,
1978).
Sie
helfen
zu
verstehen,
wie
individuelle
Heterogenität
und
Nachbarschaftseinflüsse
zu
globalen
Dynamiken
führen
können.
In
Biologie
und
Medizin
kommen
ähnliche
Konzepte
bei
der
Schwellenbildung
in
Nervenzellen,
Genregulation
oder
Dose-Wresponse-Beziehungen
vor.
Modelle
dieser
Art
dienen
der
Analyse
von
Cascades,
Tipping
Points
und
der
Rolle
von
Netzwerken
für
das
kollektive
Verhalten.
Interpretierbarkeit
und
die
Berücksichtigung
von
Heterogenität;
Grenzen
betreffen
die
Abstraktion
von
komplexen
Reaktionsmustern
und
die
Abhängigkeit
von
Netzwerkstrukturen.