Schnellverschlussklemmen

Schnellverschlussklemmen sind eine Bauform elektrischer Anschlussklemmen, bei der der Leiter durch einen integrierten Schnellverschlussmechanismus festgeklemmt wird. Im Vergleich zu Schraubklemmen ermöglichen sie den werkzeuglosen oder werkzeugarm garantierten Anschluss, was Zeit und Aufwand spart.

Aufbau und Funktionsweise: Das Gehäuse dient der Isolation, der leitende Kontakt wird durch eine Feder- oder Mechanikklemme gehalten. Der Leiter wird in die Klemme eingeführt; durch Betätigen des Auslösers oder Hebels öffnet sich die Klemme, der Leiter wird eingesetzt, und nach Freigabe des Auslösers schließt die Klemme automatisch und hält den Leiter sicher.

Vorteile und Eigenschaften: Schnellverschlussklemmen ermöglichen eine schnelle Verdrahtung, bieten oft gute Kontaktqualität und eine robuste Befestigung bei Vibrationen. Sie sind in unterschiedlichen Bauformen erhältlich, unterstützen feste und flexible Leiter, und variieren in Polzahl, Querschnittbereich und Betriebstemperatur. Viele Modelle erlauben eine einfache Wiederverwendung durch schnelles Öffnen und Wiederverschließen.

Anwendungen und Varianten: Sie finden Anwendung im Schaltschrankbau, Maschinenbau, in der Automatisierung, Messtechnik und Energieverteilung. Varianten reichen von Einzel- bis Mehrfachklemmen, Le- bzw. Push-in-Ausführungen und PCB-Montageformen. Je nach Modell sind passende Kennzeichnungen zu Strom, Spannung und Temperatur vorhanden.

Standards und Wartung: Schnellverschlussklemmen erfüllen je nach Einsatzgebiet Normen wie UL, CSA, VDE oder CE-Kennzeichnungen. Wartungsempfehlungen umfassen regelmäßige Sichtprüfung auf Kontaktfestigkeit, Korrosion und Abnutzung sowie die korrekte Verarbeitung von Leiterquerschnitten und ggf. Verwendung von Litzenhülsen oder Ferrulen für flexible Leiter.