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Schlafstruktur

Schlafstruktur, auch Schlafarchitektur, bezeichnet die zeitliche Gliederung des Schlafs in einer Nacht. Sie umfasst die Verteilung der Schlafstadien N1, N2, N3 (Slow-Wave-Schlaf) und REM-Schlaf, deren Reihenfolge, Dauer, Unterbrechungen und Einschlaflatenz. Gesunde Erwachsene durchlaufen rund 4 bis 6 Zyklen, etwa 90 bis 110 Minuten pro Zyklus; so ergibt sich eine Nacht von ca. 7 bis 9 Stunden. Frühe Zyklen sind durch mehr N2 und N3 gekennzeichnet, spätere durch längere REM-Phasen. Die ungefähre Verteilung ist N1 ca. 5%, N2 45–55%, N3 15–25% und REM 20–25%.

Die Schlafstruktur wird durch circadiane Rhythmen und die homöostatische Schlafregulation gesteuert. Neurochemisch fördern Orexin, Noradrenalin und

Mit dem Alter ändern sich Struktur und Anteil der Stadien: Säuglinge schlafen relativ viel REM und Tiefschlaf,

Histamin
Wachheit,
während
GABAerge
Prozesse
und
Adenosin
den
Schlaf
stabilisieren.
In
N2
treten
Schlafspindeln
und
K-Komplexe
auf;
N3
ist
durch
langsame
EEG-Wellen
gekennzeichnet;
REM-Schlaf
zeigt
Augenbewegungen
und
atonische
Muskeln.
ältere
Menschen
weisen
weniger
N3
und
REM
auf.
Störungen
wie
Insomnie,
obstruktive
Schlafapnoe
oder
REM-Schlaf-Verhaltensstörung
fragmentieren
die
Architektur.
Die
Schlafstruktur
beeinflusst
Gedächtnis,
Lernen,
Stimmung
und
Gesundheit.
Sie
wird
durch
Polysomnografie
gemessen
und
dient
in
der
Schlafmedizin
der
Diagnose
und
Therapieplanung.