Schichtübergabe

Schichtübergabe bezeichnet den Prozess der Übergabe von Verantwortung, Informationen und Aufgaben zwischen der ausgehenden und der ankommenden Schicht. Ziel ist Kontinuität, Sicherheit und Qualität der Arbeitsabläufe sowie eine lückenlose Nachverfolgbarkeit von Entscheidungen und Vorfällen.

In vielen Branchen ist die Schichtübergabe standardisiert durch Übergabeprotokolle, Checklisten und strukturierte Gespräche. Typische Formate umfassen eine schriftliche Zusammenfassung, eine mündliche Übergabe und ggf. digitale Systeme. Methoden wie SBAR unterstützen dabei eine klare und knappe Kommunikation.

Der Ablauf umfasst Termin, Ort und Beteiligte sowie Inhalte wie aktueller Arbeitsstand, laufende Arbeiten, offene Störungen, sicherheitsrelevante Vorfälle, ausstehende Maßnahmen, Materialbedarf und Wartung. Verantwortlichkeiten werden festgelegt, Fristen geklärt und Rückfragen ermöglicht. Die neue Schicht bestätigt den Erhalt der Informationen und übernimmt die Aufgaben, gegebenenfalls mit einem kurzen Bestätigungsvorgang.

Dokumentation erfolgt in Übergabeprotokollen, Logbüchern oder Ticketsystemen. Häufig sind Unterschrift oder digitale Sign-off vorgesehen, gefolgt von der Archivierung für spätere Nachweise und Audits. Die Qualität der Übergabe hängt von Vollständigkeit, Verständlichkeit und zeitnahem Abgleich ab.

Sektorale Unterschiede existieren in Kliniken, Industrie, Rettungsdiensten oder Feuerwehren, wo spezifische Anforderungen an Sicherheit, Hygiene oder Betriebskontinuität gelten. Allgemein dient eine gut gestaltete Schichtübergabe der Risikoreduktion, Transparenz und einer schnellen Reaktion auf Zwischenfälle. Herausforderungen sind unvollständige Informationen, Zeitdruck und Sprachbarrieren, weshalb Standardprozesse, Schulung und regelmäßige Verbesserungsmaßnahmen zentral sind.