Schafmilch

Schafmilch ist die Milch von domestizierten Schafen (Ovis aries). Sie enthält in der Regel mehr Fett und Proteine als Kuhmilch und weist aufgrund der höheren Gesamtsolidstoffe eine cremigere Textur sowie einen intensiveren Geschmack auf. Typische Werte liegen bei Fett etwa 6 bis 7 Prozent, Protein 5 bis 6 Prozent und Laktose rund 4,5 bis 5 Prozent; die Gehalte variieren je nach Rasse, Fütterung und Jahreszeit.

Schafmilch wird vor allem in Regionen mit ausgeprägter Schafhaltung gewonnen, etwa im Mittelmeerraum, Südosteuropa sowie in Australien und Neuseeland. Weltweit macht sie einen vergleichsweise kleinen Anteil der Milcherzeugung aus. Sie wird sowohl frisch als Trinkmilch als auch pasteurisiert angeboten und in vielen Regionen überwiegend für Käseproduktion genutzt.

Der hohe Feststoffgehalt macht Schafmilch besonders geeignet für Käse, Joghurt und andere Milchprodukte. Bekannte Käsearten aus Schafmilch sind Pecorino-Variationen, Roquefort sowie regionale Schafmilchköse. In der Küchenpraxis dient sie auch in Desserts oder zum Verfeinern aromatischer Speisen.

Nährwertlich liefert Schafmilch reichlich Kalzium, Phosphor und Fett; der Proteinanteil ist hoch. Der Laktosegehalt entspricht dem von Kuhmilch, sodass Schafmilch für Menschen mit leichter Laktoseintoleranz unter Umständen besser verträglich ist, jedoch nicht allgemein gilt. Wie bei allen Milchprodukten sind Verarbeitung, Hygiene und Lagerung entscheidend für Sicherheit und Qualität.

Die Schafmilch hat in vielen Kulturen historische Bedeutung und ist wirtschaftlich relevant für spezialisierte Milchbetriebe, insbesondere durch die hohe Ausbeute an Käsemasse.