Sammelfahrzeuge

Sammelfahrzeuge sind spezialisiertes motorisiertes Fahrzeug zur Sammlung und Beförderung von Abfällen, Wertstoffen und anderen wiederkehrenden Materialien im Auftrag von Kommunen oder Entsorgungsunternehmen. Sie sind zentrale Bestandteile der örtlichen Abfallwirtschaft und operieren in urbanen, vorstädtischen und ländlichen Gebieten. Gattungsspezifisch unterscheiden sich Sammelfahrzeuge vor allem durch die Art des Be- und Entladevorgangs: Hinterlader-Fahrzeuge verwenden eine hydraulische Absetzhilfe, um Müllbehälter in den Fahrzeugaufbau zu entleeren; Seitenlader arbeiten mit einem seitlich angebrachten Arm, der Behälter hochhebt und kippt; Vorderlader setzen eine Frontladeeinrichtung ein, die Behälter frontal erfasst und entleert. Es gibt auch Roll-off-Fahrzeuge, die große Container transportieren oder entleeren.

Die häufigsten Einsatzbereiche betreffen Mischungsmüll, Papier, Verpackungs- und Sekundärstoffe, Glas- oder Biomüll, sowie sperrige Abfälle. Viele Sammelfahrzeuge verfügen über eine Verpressung, um das Volumen der Ladung zu reduzieren und mehr Abfall pro Fahrt zu transportieren. Typische Behältergrößen reichen von 240 bis 1.100 Litern.

Technisch sind Sammelfahrzeuge in der Regel robust gebaut, mit hydraulischer Fördertechnik, Sicherheits- und Rückhaltesystemen für Fahrerinnen und Fahrer sowie telematischen Systemen zur Routen- und Leistungsüberwachung. Der Antrieb erfolgt überwiegend mit Dieselmotoren; zunehmend kommen Erdgas-, Biogas-, Hybrid- oder vollelektrische Antriebe zum Einsatz, begleitet von Emissions- und Lärmsenkung.

In der Zukunft nimmt die Automatisierung zu: Automatisierte Seitlader, Telematik, Routenoptimierung sowie Pilotversuche autonomer Sammelfahrzeuge gelten als Entwicklungen, die Effizienz und Sicherheit steigern sollen.