Lärmsenkung

Lärmsenkung bezeichnet die Maßnahmen zur Verringerung der Lärmbelastung für Menschen und Umwelt. Sie umfasst Quellenkontrolle, Pfadkontrolle und Empfängerschutz, mit dem Ziel, Gesundheit, Lebensqualität und Umwelt zu schützen.

Der größte Anteil der Lärmbelastung stammt aus Verkehrslärm, insbesondere Straßen-, Schienen- und Luftverkehr. Weitere Quellen sind Industrie-, Bau- und Freizeitlärm. Typische Maßnahmen umfassen geräuscharme Technologien, Schalldämpfer, schalldämmende Fassaden, effektive Schallschutzfenster, lärmarme Bodenbeläge sowie städtebauliche Maßnahmen wie Verkehrsberuhigung und Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Der regulatorische Rahmen umfasst nationale Gesetze und EU-Richtlinien. Lärmkarten, Immissionsgrenzwerte und Bewertungsverfahren dienen Planung und Kontrolle. Messgrößen sind Pegel in dB(A) sowie Indizes wie der Tages-, Nacht- oder Tag-Nacht-Lärmpegel (z. B. Lden). Praktische Umsetzung erfolgt durch TA-Lärm, Umwelt- und Bauordnungen sowie entsprechende Planungsinstrumente.

Lärmsenkung beeinflusst Gesundheit, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität. Langfristige Belastung kann Schlafstörungen, Bluthochdruck und Stress verursachen. Herausforderungen sind Kosten, kumulative Belastungen und die Notwendigkeit integrierter Ansätze, die Technik, Verkehrspolitik, Stadtplanung und Bürgerbeteiligung verbinden.