Salzwasserspülungen

Salzwasserspülungen sind das Spülen von Schleimhäuten, Wunden oder Augen mit einer Salzlösung. In der Regel kommt eine isotonische Natriumchlorid-Lösung zum Einsatz (etwa 0,9 % NaCl); auch hypertonische Mischungen (2–3 %) werden genutzt. Ziel ist eine sanfte Reinigung, Befeuchtung und das Ausspülen von Schleim, Keimen oder irritierenden Partikeln.

Anwendung und Indikationen umfassen vor allem Nasen- und Nasennebenhöhlenspülungen bei Erkältung, allergischer Rhinitis oder chronischer Sinusitis, zur Linderung von verstopfter Nase und Schleimhautreizungen. Sie dienen auch der postoperativen Nasenpflege, der Reinigung von Wunden, sowie der Spülung von Augen oder Mundhöhle nach Eingriffen. Zu Hause werden oft Nasenduschen, Spritzen oder speziell dafür vorgesehene Flaschen verwendet.

Zubereitung und Anwendung: Isotone Lösungen kann man fertig kaufen oder zu Hause herstellen, etwa durch das Auflösen von 9 g Kochsalz in 1 Liter Wasser. Das Wasser sollte sicher sein (destilliert, abgekocht und abgekühlt). Die Spülung erfolgt bei Raum- bis Körpertemperatur und mit leichtem Druck; Kopfrichtung und Technik sollten sanft sein, besonders bei Kindern.

Sicherheit und Nebenwirkungen: Verunreinigungen bergen Infektionsrisiken, daher nur sterile oder ordnungsgemäß abgekochte/abgekühlte Lösungen verwenden. Hypertonische Lösungen können die Schleimhäute reizbar machen. Salzwasserspülungen ersetzen keine medizinische Behandlung bei bakteriellen Infektionen oder schweren Symptomen.

Wirkung und Evidenz: Studien zeigen meist eine symptomatische Verbesserung der Nasenatmung, des Schleimflusses und der allgemeinen Beschwerden als ergänzende Maßnahme. Sie sind gut verträglich, jedoch kein Ersatz für verschriebenen Therapien.