Rumpfrotation

Rumpfrotation bezeichnet die Drehbewegung des Oberkörpers um eine vertikale Achse. Sie umfasst die Rotationsbewegung von Brustkorb, Wirbelsäule, Becken und Hüftgelenken und kann aktiv durch Muskelkraft oder passiv durch äußere Kräfte erfolgen. In der Praxis wird der Rumpf oft als Einheit gesehen, obwohl einzelne Segmente unterschiedlich stark beitragen.

Anatomie und Biomechanik: Hauptanteil der Rotation liegt in der Brustwirbelsäule und den Hüften; der Lendenbereich liefert meist geringe Rotation. Die Bewegung erfolgt um eine Beckenachse; stabilisierende Muskeln sind schrägbauchmuskeln, der transversus abdominis, Rückenstrecker und Gesäßmuskeln. Lenden- und Hüftgelenke begrenzen die Mobilität.

Funktion und Bedeutung: Rumpfrotation ist im Alltag und in vielen Sportarten zentral, etwa beim Werfen, Golf, Tennis oder beim Drehen im Bau- und Transportbereich. Eine gute Rumpfrotation unterstützt Leistung, Koordination, Gleichgewicht und Verletzungsprävention, indem sie Bewegungssegmente sinnvoll entfaltet und die Wirbelsäule vorübergehender Belastung schützt.

Training und Rehabilitation: Zur Verbesserung der Rumpfrotation dienen rotatorische Core-Übungen: kontrollierte Rotationen mit neutraler Wirbelsäule, stabile Rumpfposition, seitliche Planks, Rotationsübungen mit moderatem ROM. Progressionen fokussieren neutrale Wirbelsäule, langsames Tempo und kontrollierte Atmung. Bei Rückenproblemen Rotation reduzieren oder individuell anpassen.

Messung und Beurteilung: Die Rumpfrotation wird typischerweise durch ROM-Messung erfasst, etwa mit einem Winkelmesser oder Inclinometer. Sicherheit: achte auf korrekte Haltung und keine ruckartigen Bewegungen, besonders bei bestehenden Wirbelsäulenproblemen; ggf. Beratung durch Physiotherapie oder Sportmedizin sinnvoll.

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