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Risikoprämie

Risikoprämie ist der im Erwartungswert enthaltene Zusatzbetrag, den Anleger im Vergleich zur risikofreien Anlage verlangen, um ein Investment mit Unsicherheit einzusteigen. Sie kompensiert das Risiko von zukünftigen Cashflows und potenziellem Verlust und ist eine zentrale Größe in der Bewertung von Vermögenswerten. Als risikofreier Maßstab dient oft ein Staatsanleiherückfluss (in der Praxis je nach Marktkontext ein Benchmark-Zinssatz); die Differenz zum erwarteten oder tatsächlichen Ertrag eines Investments bildet die Risikoprämie.

Es lassen sich verschiedene Arten von Risikoprämien unterscheiden. Die Eigenkapitalrisikoprämie (Equity Risk Premium) ist der Überschussreturn

Messung und Schätzung erfolgen oft indirekt, da Risikoprämien nicht direkt beobachtbar sind. Sie werden aus historischen

Verwendung finden Risikoprämien in der Kapital- und Unternehmensplanung, bei der Preisbildung von Vermögenswerten, der Bestimmung von

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eines
Aktienportfolios
gegenüber
dem
risikofreien
Zins.
Bei
Anleihen
spielen
Kreditrisikoprämie
(Default-
oder
Ausfallrisikoprämie)
und
Liquiditätsprämie
eine
Rolle,
die
sich
aus
Ausfallrisiken
und
Handelsliquidität
ableiten.
Zusätzlich
können
Term-
oder
Laufzeitprämien
(Zeitrisiko)
und
Währungsrisiken
sowie
Inflations-
oder
politische
Risiken
als
Prämien
auftreten.
In
der
Praxis
lassen
sich
diese
Prämien
teils
in
Modellen
wie
dem
Capital
Asset
Pricing
Model
(CAPM)
oder
in
Anleihe-Spread-Modellen
berücksichtigen.
Überschüssen,
Markterwartungen,
Umfragen
oder
Modellannahmen
abgeleitet.
Risikoprämien
sind
tendenziell
zeitabhängig
und
schwanken
mit
der
Marktstimmung,
Finanzkrisen
führen
häufig
zu
kurzfristig
höheren
Prämien.
Kapitalkosten
sowie
der
Bewertung
von
Investitionsprojekten.
Ihre
Größe
bleibt
jedoch
unsicher
und
hängt
stark
von
Rahmenbedingungen
und
Investorensegment
ab.