Risikobehandlungsoptionen

Risikobearbeitung, auch als Risikobehandlung bekannt, ist in der Risikomanagementtheorie der Prozess, Maßnahmen zur Reduktion, Übertragung, Vermeidung oder Akzeptanz von Risiken auszuwählen und umzusetzen. Sie folgt der Risikobewertung, die Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzielle Schäden ermittelt. Ziel ist die Reduktion der verbleibenden Risiken auf ein akzeptables Niveau gemäß der Risikobereitschaft einer Organisation.

Es gibt vier zentrale Behandlungsoptionen: Vermeidung, Verminderung, Übertragung und Akzeptanz. Vermeidung bedeutet, Risiken durch Änderung von Plänen oder Aktivitäten zu verhindern. Verminderung umfasst Kontrollen und Sicherheitsmaßnahmen, um Eintritt oder Schaden zu verringern. Übertragung schließt Versicherungen, Outsourcing oder vertragliche Vereinbarungen ein, um Haftung zu übertragen. Akzeptanz bedeutet, verbleibende Risiken bewusst zu akzeptieren, oft nach Kosten-Nutzen-Analysen. In der Praxis werden häufig Kombinationen eingesetzt, abhängig von Kosten, Wirksamkeit und operativen Zielen.

Der Prozess umfasst Identifikation und Bewertung von Risiken, Auswahl geeigneter Maßnahmen, Umsetzung und Überwachung ihrer Wirksamkeit sowie regelmäßige Aktualisierung des Risikoprofils. Risikobehandlung ist oft Bestandteil internationaler Rahmenwerke wie ISO 31000 und wird durch Governance-, Compliance- und Sicherheitsanforderungen beeinflusst. Eine transparente Kommunikation mit Stakeholdern sowie die Dokumentation von Entscheidungen, Verantwortlichkeiten und Zeitplänen sind zentral.