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Retikulozytenzählung

Retikulozytenzählung bezeichnet die Bestimmung der Anzahl der Retikulozyten, der unreifen roten Blutkörperchen, die noch RNA enthalten, im peripheren Blut. Sie dient als Maß für die aktive Knochenmarkssynthese von Erythrozyten und spiegelt die Reaktionsfähigkeit des Knochenmarks auf Anämien wider.

In der klinischen Praxis erfolgt die Zählung meist automatisiert mittels Hämatologie-Analysatoren, die Retikulozyten durch Fluoreszenzquantifizierung der

Interpretation der Werte erfolgt im klinischen Kontext. Eine erhöhte Retikulozytenzahl (Retikulozytose) deutet auf eine gesteigerte Erythropoese

Wichtige Einflussfaktoren sind Probenaufbereitung, Transportzeit, Transfusionen und methodische Unterschiede zwischen Geräten. Notwendige Referenzbereiche variieren je nach

RNA
nach
einer
Supravitalfärbung
(z.
B.
mit
neuem
Methylenblau)
bestimmen.
Die
Ergebnisse
werden
als
Retikulozytenprozent
(Retik%
der
roten
Blutkörperchen)
angegeben
oder
als
absoluter
Retikulozytenwert
(ARC)
pro
Volumen,
berechnet
als
ARC
=
Retik%
×
RBC-Anzahl.
Moderne
Systeme
können
zusätzlich
den
Anteil
der
unreifen
Retikulozyten
(IRF)
angeben,
der
Hinweise
auf
die
Geschwindigkeit
der
Knochenmarkreaktion
liefert.
infolge
Blutverlust,
Hämolyse
oder
erfolgreich
eingeleiteter
Therapie
(etwa
Eisen-,
Vitamin-B12-
oder
Folsäureersatz)
hin.
Ein
erniedrigter
Retikulozytenwert
spricht
für
eine
verminderte
Produktion
im
Knochenmark,
z.
B.
bei
aplastischer
Anämie,
Knochenmarkversagen,
schwerer
Eisenknappheit
oder
Vitaminmangel,
oft
auch
bei
chronischen
Erkrankungen
oder
medikamentösen
Einflüssen.
Die
Messung
sollte
zusätzliche
Laborwerte
berücksichtigen
und
die
Ergebnisse
je
nach
Altersgruppe
und
Labormethode
normgerecht
interpretieren.
Methode,
Alter
und
klinischem
Kontext.