Restarbeit

Restarbeit bezeichnet Arbeiten, die nach dem Abschluss einer Planungs- oder Produktionsphase noch erledigt werden müssen. Der Begriff umfasst sowohl noch nicht begonnene Aufgaben als auch Teilarbeiten oder notwendige Nachbearbeitungen, die sich aus geänderten Anforderungen, Fehlern oder Verzögerungen ergeben können. In der Praxis tritt Restarbeit in Bereichen wie Fertigung, Bauwesen, Softwareentwicklung und Instandhaltung auf.

In der Fertigung können Restarbeiten Nacharbeiten, Entgraten oder Qualitätsprüfungen umfassen. Im Bauwesen bezieht sich Restarbeit auf nicht fertige Bauabschnitte oder Nachrüstungen. In der Softwareentwicklung entspricht Restarbeit oft dem offenen Backlog oder ungedeckten Aufgaben, die der nächste Sprint abarbeitet.

Ursachen sind unvollständige Planung, geänderte Anforderungen, Fehler, Verzögerungen bei Zulieferern oder Ressourcenkonflikte. Restarbeit kann zu verspäteten Lieferungen, höheren Kosten und erhöhter Auslastung von Personal führen.

Managementstrategien zielen darauf ab, Restarbeit zu reduzieren. Dazu gehören klare Anforderungen, bessere Planung, Priorisierung, kleine, zügige Lieferungen, sowie Lean-Methoden wie Kanban und kontinuierliche Verbesserung. Transparente Kommunikation und regelmäßiges Grooming offener Aufgaben helfen, den Rückstand zu kontrollieren.

Messgrößen sind offene Aufgaben, verbleibende Stunden, Lead Time und WIP. Der Begriff unterscheidet sich von Rework (Fehlerkorrekturen) und von Backlog (priorisierte, noch zu bearbeitende Aufgaben).