Restarbeiten

Restarbeiten bezeichnet im Bauwesen und in verwandten Branchen Arbeiten, die nach Abschluss des Hauptteils eines Projekts noch ausgeführt werden müssen. Sie umfassen Aufgaben, die nicht vollständig im ursprünglichen Leistungsumfang enthalten waren, etwa aufgrund von Änderungen, nachträglichen Erkenntnissen oder im Betriebsablauf festgestellten Nachteilen. Restarbeiten können konstruktive, technische oder dokumentarische Anforderungen betreffen.

Typische Beispiele sind Abschluss- und Verlegearbeiten wie Putz-, Maler- oder Bodenarbeiten, Sanitär- und Elektroabnahmen, Endreinigung, Montage von noch fehlenden Bauteilen sowie die Erstellung von Bau- oder Betriebsdokumentationen (As-built-Pläne, Bedienungsanleitungen). Restarbeiten können Gegenstand von Nachträgen oder Änderungsaufträgen sein und in der Regel separat vom Hauptvertrag kalkuliert werden.

Für das Management von Restarbeiten gelten Planungs- und Kontrollprinzipien: frühzeitige Identifikation, Festlegung von Verantwortlichkeiten, Terminen, Kosten und Abnahmekriterien. Eine klare Dokumentation erleichtert Abnahme, Abrechnung und Gewährleistung. Verzögerungen bei Restarbeiten können den Gesamtabschluss eines Projekts beeinflussen; daher sind Koordination, Qualitätskontrollen und transparente Kommunikation entscheidend. Der Begriff wird auch in der Fertigung und im Facility Management verwendet, um fehlende oder ergänzende Arbeiten beim Übergang an den Betreiber zu kennzeichnen.