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Reproduktionskosten

Reproduktionskosten bezeichnet in der Evolutions- und Verhaltensbiologie die Kosten, die mit der Fortpflanzung verbunden sind. Dazu gehören energetische Aufwendungen, zeitliche Ressourcen, erhöhtes Risiko von Verletzungen oder Krankheit sowie mögliche Beeinträchtigungen der zukünftigen Überlebens- oder Fortpflanzungsfähigkeit. Das Konzept erklärt, warum Organismen ihre Ressourcen nicht unbeschränkt in Fortpflanzung investieren können und warum sich unterschiedliche Lebensstrategien entwickeln.

Die Kosten der Reproduktion entstehen durch Trade-offs zwischen aktueller Fortpflanzung und anderen Lebensprozessen wie Wachstum, Wartung

Empirische Befunde zeigen, dass Reproduktionsaufwand oft mit erhöhtem Energieverbrauch, Stress oder erhöhter Anfälligkeit für Umwelteinflüsse einhergeht.

oder
zukünftiger
Reproduktion.
Häufig
führt
intensive
Reproduktion
zu
verkürzter
Lebensdauer,
geringerer
zukünftiger
Fruchtbarkeit
oder
reduzierter
Immunität.
Theoretische
Ansätze
wie
die
Lebensverlaufs-
(oder
Evolutions-)Theorie
und
die
Parental-Investment-Theorie
von
Trivers
modellieren,
wie
Investitionen
in
Nachkommen
die
Reproduktionsstrategien
verschiedener
Arten
beeinflussen.
Empirische
Modelle
umfassen
experimentelle
Manipulationen,
Längsschnittdaten
und
interspezifische
Vergleiche.
Folgen
reichen
von
geringerer
Überlebenswahrscheinlichkeit
bis
hin
zu
reduzierter
zukünftiger
Fortpflanzungsleistung.
Das
Konzept
ist
zentral
für
das
Verständnis
der
Vielfalt
von
Fortpflanzungsstrategien,
Populationdynamik
und
Alterungsprozessen.
In
der
Humanwissenschaft
wird
der
Begriff
auch
auf
ökonomische,
soziale
und
gesundheitliche
Kosten
der
Kinderbetreuung
und
Reproduktion
angewendet,
wodurch
sich
Schnittmengen
zwischen
Biologie
und
Soziokultur
ergeben.