Replikationsorigins
Replikationsorigins bezeichnet die genomischen Loci, an denen die DNA-Replikation beginnt. Von jedem Ursprungsort aus gehen zwei Replikationsgabeln bidirektional auseinander. Die Positionen und die Aktivierung variieren je nach Organismus und werden durch Sequenzmerkmale, Chromatinstruktur und den Zellzyklus bestimmt.
Prokaryoten: In Bakterien wie Escherichia coli liegt der Ursprung oriC; er ist reich an DnaA-Bindungsstellen und
Archaeen: Chromosomen besitzen oft mehrere Ursprünge; initiatorische Proteine ähneln Orc1/Cdc6, und die MCM-Helikase wird zum Start
Eukaryoten: Die Replikationsinitiation erfolgt durch Origin Licensing: In der G1-Phase bindet das Origin Recognition Complex (ORC)
Die Aktivierung von Ursprungsstellen und deren zeitlicher Verlauf (Origin Firing und Replikationszeit) wird durch Chromatinzustand, Transkriptionsaktivität
Fehlregulationen von Replikationsursprüngen können Genominstabilität begünstigen und sind mit Erkrankungen wie Krebs assoziiert.