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Replikationszeit

Replikationszeit bezeichnet in der Biologie die Zeit, die benötigt wird, um genetisches Material zu verdoppeln. Sie hängt eng mit der Dauer der S-Phase des Zellzyklus zusammen und variiert zwischen Organismen, Geweben und Zelltypen. Allgemein reicht sie von wenigen Stunden bis zu mehreren Stunden; bei schnell teilenden Zellen liegt sie oft im Bereich mehrerer Stunden, während in manchen Mikroorganismen die Zeit deutlich kürzer sein kann. Die Replikationszeit wird durch mehrere Faktoren bestimmt: die Geschwindigkeit der Replikationsgabeln, die Dichte der Replikationsursprünge, die Chromatinstruktur, die Verfügbarkeit von Nukleotiden und Energie sowie Stress, DNA-Schäden oder Konflikte mit der Transkription, die den Prozess verlangsamen können.

In der Genomik wird zudem das zeitliche Replikationsprogramm des Genoms beschrieben: Verschiedene Regionen werden zu Beginn

Messmethoden reichen von DNA-Fiber-Analysen zur Bestimmung von Fork-Geschwindigkeiten und Originsdichte bis zu Durchflusszytometrie und zeitlich verteilten

oder
gegen
Ende
der
S-Phase
repliziert.
Dieses
Programm
korreliert
mit
Chromatinzustand
und
Transkriptionsaktivität
und
hat
Auswirkungen
auf
Genexpression,
Mutationsmuster
und
Genome-Stabilität.
Analysen
der
S-Phase.
In
der
Praxis
ist
das
Verständnis
der
Replikationszeit
relevant
für
Zellzyklusforschung,
Krebsbiologie,
Mikrobiologie
und
Biotechnologie,
etwa
zur
Optimierung
von
Wachstumsbedingungen
oder
zur
Bewertung
der
genetischen
Stabilität.